Der Leiter der scientologischen Organisation "Narconon" in Rußland verläßt Scientology

Zufolge einer Mitteilung von Prof. Alexander Dvorkin, dem Direktor des "St. Irenäus von Lyon" - Zentrums in Moskau, vom 26. Juni 2001 hat Vladimir Ivanov, der Leiter der russischen "Stiftung zur Rettung von Kindern und Jugendlichen vor Drogen" und der Stiftung "Drogenfreies Rußland", ein bisher unermüdlicher und aggressiver Förderer der Hubbard-Organisation, bei einer Rede im populären Radio "Moskauer Echo" unerwartet angekündigt, daß er mit der Scientology-Organisation gebrochen habe. Herr Ivanov nannte Scientology einen "kriminellen Kult", der nichts mit Religion zu tun habe und der zynisch aus den Leiden und Schmerzen anderer Leute Kapital schlage. Dies seien nicht die härtesten Ausdrücke gewesen, die Herr Ivanov bezüglich Scientology gebrauchte. Ivanov sagte, er sei nicht weiterhin "Satanist" und habe jene zahlreichen Leute, die er für Scientology geworben habe, um Vergebung gebeten. Er habe angekündigt, daß von nun an keine der Organisationen, die unter seiner Leitung stünden, irgend etwas mit Scientology oder "Narconon" zu tun haben werde.

Gleichzeitig habe Herr Ivanov die Idee geäußert, daß die Technologie, die bei "Narconon" benützt wurde, wirksam außerhalb von Scientology und "Narconon" angewendet werden könnte. Diese Ankündigung, die enthülle, daß sich Herr Ivanov noch nicht völlig von den Fesseln des Hubbardismus befreit habe, stelle ihn in die Kategorie der "Eichhörnchen" - so nennen Scientologen jene Leute, welche die Hubbardsche Technologie "illegal" und natürlich ohne die Bezahlung von Lizenzen außerhalb der Organisation benützten.

In der russischen Internetseite von "Narconon" - www.narconon.ru - sei gestern zwischen Lobeshymnen auf Hubbard und Scientology und hysterisch-bösartigen Angriffen auf die Kritiker des Kults die folgende kurze Meldung erschienen:

"Während die Scientologie-Kirche behauptet, eine religiöse gemeinnützige Organisation zu sein, ist sie in Wirklichkeit eine aggressive kommerzielle Organisation, die eklatant die Menschenrechte und die Gesetze der Russischen Föderation verachtet und verletzt. Mehr Information heute in Radio "Moskauer Echo" um 14:00 Uhr und im Radio "Govorit Moskva" um 16:35 Uhr.

Es bestehe kein Zweifel, daß die Abkehr eines der sichtbarsten, aktivsten, bekanntesten und ältesten Mitgliedes vom Kult (erst neulich prahlte Vladimir Ivanov damit, er sei der Erste gewesen, der Hubbards Ideen nach Rußland gebracht habe), eine Sensation ersten Ranges sei. Vielleicht habe Herr Ivanov, der sich einige Male vergeblich bemühte, in gesetzgebende Körperschaften gewählt zu werden, endlich verstanden, daß die Mitgliedschaft bei Scientology seine politischen Ambitionen nur behindere. Vielleicht habe er auch endlich verstanden. daß es unmöglich ist, Drogen von innerhalb und gemeinsam mit der Scientology-Organisation zu bekämpfen.

Nur die Zeit werde zeigen, was die wahren Gründe dieses sensationellen Ereignisses seien und wie sich die ganze Situation entwickeln würde.

St. Irinaeus of Lyon Center


übersetzung aus dem Englischen: Friedrich Griess Pressereferent der "Gesellschaft gegen Sekten- und Kultgefahren"


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